Nach unendlichen Anstrengungen der Vorbereitung war es am 1. Juni endlich soweit. Die Gäste konnten zur 35. Rhein-Main-Neckar-Rallye nach Limburg an der Lahn anreisen.
Das Gelände rund um die Markthalle, nur 10 Gehminuten von der historischen Altstadt entfernt, wurde für 206 Einheiten fünf Tage lang zum Campingplatz. Nach der gut organisierten Einweisung auf die Stellplätze konnten sich die Rallyeteilnehmer in der Halle anmelden und in aller Ruhe ihren Begrüßungstrunk zu sich nehmen. Als ab 18.00 Uhr die Küchenmannschaft ihre Spezialitäten anbot, stand dem guten Verlauf einer schönen Rallye nichts mehr im Wege. Wie gewohnt wurde der erste Abend zum Klönen mit alten Campingfreunden genutzt.
Ab Donnerstag, dem 02.06. standen ab 8.00 Uhr die Frühstücksbrötchen am Infopunkt bereit. Dieser Informationsstand war von morgens bis spät in die Nacht besetzt und ein Jeder, hatte er auch noch so außergewöhnliche Fragen, wurde hier zufrieden gestellt. Gleichzeitig konnten auf einer Großleinwand die aktuellsten Bilder bewundert und das Programm nachgelesen werden. Als besonderes „Special“ wurde die Chronik aller RMN-Rallyes mit der Geschichte der Wimpel veröffentlicht. Der Infopunkt sollte auch als Treffpunkt für die angebotenen Ausflüge dienen. Jedoch war das Platzkontingent bald ausgeschöpft und ganz automatisch wurde das Gelände vor der Halle zur Sammelstelle. So startete um 09.30 Uhr die erste, der an drei Tagen angebotenen Führungen durch die historische Altstadt. Um 10.00 Uhr folgte die 1. Abfahrt des Busses zur Besichtigung der Privatbrauerei Hachenburg. Um 12.00 Uhr setzte sich der 2. Bus in Bewegung und manch hart gesottener Camper kam von der Brauerei zurück und fuhr um 14.00 Uhr gleich weiter zur Besichtigung der Erlebnisbrennerei Birkenhof. Währenddessen konnten sich die Zurückgebliebenen bei strahlendem Sonnenschein am Imbisstand, der Biergondel oder dem Kuchenbuffet vergnügen. In dieser Zeit bemalten die Kinder Stoffbeutel, unter Betreuung unserer Jugendwartin Irmtraud Schmitt, ganz nach ihrer Phantasie.
Am Eröffnungsabend, als auch alle Nachzügler zur Rallye eingetroffen waren, begrüßte der 1. Vorsitzende des LV Hessen, Dieter Albert, die Ehrengäste. Mit Stolz erfüllt konnte er das komplette Präsidium des DCC, Karl Zahlmann, Jörg Radestock und Andreas Jörn, die mit ihren Gattinnen angereist waren, ebenso einen Großteil der LV-Vorsitzenden sowie mehrere Referenten, seine Gäste nennen. Danach bat er die Vorsitzenden der Landesverbände der Mitveranstalter, Ellen Maier (Württemberg), Bernd Dietz (Rheinland-Pfalz) und Horst Gensing (Nordbayern) auf die Bühne und eröffnete mit dem Hissen der RMN-Fahne ganz traditionell die 35. Rhein-Main-Neckar-Rallye in Limburg an der Lahn. Im Anschluss richtete unser Präsident noch ein paar Grußworte an die Campergemeinde. Mit Blumen für die Damen und einer Spezialität der Schnapsbrennerei für die Herren dankte das Präsidium dem Vorstand des LV Hessen, einschließlich ihrer Partner, für die geleistete Arbeit.
Für beste Stimmung und gute Unterhaltung sorgte die Gruppe „Adrenalin“, die mit ihrem weit gefächerten Repertoire Tanzmusik für alle Altersklassen bot.
Zu vorgerückter Stunde konnte auch der Bürgermeister der Stadt Limburg, Herr Martin Richard, begrüßt werden. Auch er richtete seine Worte an die Rallyeteilnehmer.
Der Freitag stand ganz unter dem Motto „Hessenstraße“. Nachdem die Teilnehmer der Stadtführung zurück auf dem Gelände waren, begann um 12.00 Uhr die Verköstigung der Gäste mit hessischen Spezialitäten. Das Angebot reichte von Spuntekäs, Handkäs mit Musik und Äppler, aale Worscht über Spargelsalat und Spargelbowle, Westerwälder Bratwurst bis hin zum leckeren Wein der Bergstraße. Dank des guten Wetters konnte „Heinz“ das ganze Geschehen musikalisch untermalen. Während sich die Erwachsenen an den Köstlichkeiten labten starteten die Kinder den Ausflug zur Feuerwehr. Einige Male konnte man ein lautstarkes „Tatütata“ vernehmen, das glücklicherweise kein Alarm, sondern ein Test den die großen und kleinen Kinder ausführen durften, war.
Während sich die Camper an den Köstlichkeiten aalten, wurden in der Halle die Preise der Tombola ausgegeben. Hierzu sei erwähnt, dass ein Großteil der Gewinne von namhaften Campingfirmen- und Plätzen gespendet wurde, wofür sich der LV Hessen recht herzlicht bedankt.
Am Freitagabend sollte die Halle eigentlich geschlossen bleiben. Doch das DFB Spiel gegen Österreich und die Spontaneität des Veranstalters ermöglichten den Besuchern, das Derby auf zwei Großleinwänden zu verfolgen.
Am Samstag bot sich noch einmal die Gelegenheit, während der letzten Stadtführung, Limburg kennen zu lernen. Zur gleichen Zeit setzte sich eine Gruppe von 92 Teilnehmern mit ihren Fahrrädern in Bewegung um das nahe Umland zu erkunden.
Der Vorplatz der Halle diente ab 12.00 Uhr als Treffpunkt für 128 Camper, die an der Schifffahrt mit der „Wappen von Limburg“, teilnahmen. Nachdem der Bus alle Gäste zum Anleger gebracht hatte, konnte das Schiff um 13.20 Uhr ablegen.
Am Nachmittag vergnügten sich die Kinder im Jugendraum, bei verschiedenen Spielen mit der „Wii“.
So langsam bereitete man sich auf den anstehenden Festabend vor. Erneut bat das Trio „Adrenalin“ zum Tanz. Von Lili Marlene über Abba bis hin zu Elvis war jede Musikrichtung vertreten.
Für eine Stunde wurden wir dann von der Gruppe „Pinoccio“ in die Welt der Musicals entführt und mit Gesang auf höchstem Niveau verzaubert. Als besonderes Highlight traten zu später Stunde zwei Klaviervirtuosen aus eigenen Reihen auf, die ganz ohne Hände und mit herabgelassenen Hosen ihre Noten spielten. Nach einem gelungenen Abend verließen die letzten Besucher erst weit nach Mitternacht die Festhalle.
Der Sonntag begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Zum letzten Mal füllte sich die Halle mit der Campergemeinde. So konnte man sich langsam auf die Verabschiedung einstellen, die um 10.30 Uhr offiziell begann. Der LV Vorsitzende, Dieter Albert, bat wieder seine Mitveranstalterkollegen auf die Bühne. Nachdem die Statistik vorgelesen wurde konnten zwei Familien aus Norwegen für die weiteste Anreise geehrt werden. Außerhalb der Mitveranstaltergruppe war der LV Mittelrhein mit 12 Familien am stärksten vertreten. Aus der RMN-Runde setzte sich der LV Württemberg mit 32 Einheiten nach vorne. Der stärkste Ortsclub war mit 10 Einheiten der CC Leonberg. Der LV Hessen als Ausrichter konnte mit Stolz von 46 Einheiten sprechen. Insgesamt nahmen 206 Familien, mit 401 Erwachsenen und 15 Kindern, an der 35. RMN-Rallye teil.
Viele Besucher bedeutet auch großer Einsatz für alle Helfer. So bedanke sich Dieter Albert indem er die Vorsitzenden der aktiven Helferclubs und seine Vorstandskollegen auf die Bühne holte und diesen in Vertretung aller Helfer ein kleines Erinnerungspräsent übergab.
Vom Ehrenvorsitzenden Heribert Diehl wurden herzliche Grüße des FICC Präsidenten, João Alves Pereira, übersetzt und übermittelt.
Auch die drei Vorsitzenden der Mitveranstalter LVs, Ellen Maier, Bernd Dietz und Horst Gensing, bedankten sich für die gute Durchführung der Rallye. Danach wurde die RMN-Rallye-Fahne eingeholt und an den Vorsitzenden des LV Nordbayern, Horst Gensing, als nächster Ausrichter, übergeben. Die 36.Rhein-Main-Neckar-Rallye 2013 + 60 Jahre-LV-Nordbayern e.V. wird vom 09.- 12.05.2013 in Knetzgau Landkreis Hassberge durchgeführt. Mit dem Ausklingen der Camperhymne war die Rallye beendet und die Teilnehmer wurden mit guten Wünschen auf die Heim-oder Weiterreise geschickt.
Mein besonderer Dank gilt den Helfern, die sich Stunde um Stunde ihrem Arbeitsbereich, sei es Küche Theke, Info, Einweisung, Anmeldung, Kasse, Biergondel, Grill, Bar, Kinderbetreuung oder was sonst noch vergessen wurde, gewidmet haben. Den Stromversorgern, die sich die Nacht um die Ohren schlagen mussten, weil so mancher Camper nicht weiß, dass es regnen könnte und somit seine Kabeltrommel nass wird. Allen Helfern, die sich schon ein Wochenende zuvor in Limburg getroffen haben um die Halle auf Vordermann zu bringen. Den fleißigen Mädels, die es ermöglichten, dass man immer auf eine saubere Toilette und Dusche gehen konnte. Unserer „Florence Nightingale“ Monika, die immer für alle kleinen und sogar großen Wehwehchen ein Mittel, einen Verband oder eine Spritze zur Verfügung hatte. Unserem 1. Vorsitzenden, der seine erste Veranstaltung dieser Größenordnung gemeistert hat, als wäre es die Hundertste. Aber vor allem den Heinzelmännchen, die dort waren, wo immer sie gebraucht wurden. Jede Veranstaltung steht und fällt mit seinen Helfern. Ich kann nur jedem Ausrichter ein Team wie das des LV Hessen wünschen.
Michaela Bleyel
Schriftführerin LV Hessen